Seiten

Dienstag, 5. Mai 2009

Freier Blick ins Wesertal vom Deponiedeckel aus

Schon 2012 soll die Bahndeponie einen Deckel haben. Der Planer ködert die Ganderkeseer mit dem freien Blick ins Wesertal.

Die Bauarbeiten am Deckel für die Deponie Bookholzberg können nach Einschätzung des von der Bahn beauftragten Planers Jörg Bartels, iwb-Ingenieurgesellschaft Braunschweig, spätestens 2013, nach seiner Überzeugung sogar schon 2012 abgeschlossen werden. Voraussetzung ist, dass den Änderungen in der technischen Gestaltung des Deckels und der Landschaftsgestaltung oben drauf zugestimmt wird.
Der Ausschuss für Straßen, Verkehr, Umweltschutz und Landwirtschaft hat gestern Abend noch keine Stellung bezogen und will das in 14 Tagen, nach Beratungen in den Fraktionen, nachholen. Mit den Worten ,,Mir leuchtet das ein" und ,,Das sieht sehr gut aus" signalisierten Dietmar Mietrach (CDU) und Christel Zießler (SPD) allerdings das Ja des Fachausschusses.

Auch Michael Sorg (Grüne) und Peter Schierloh (UWG) befanden den Deckel als schön und gut, vermissten aber Aussagen zur Grundwasserproblematik. Das Grundwasserwerde weiter beobachtet, erklärte Dr. Christian-Peter Kisten für die Bahn. Und Axel Rademacher vom Gewerbeausfsichtsamt ergänzte, er rechne damit, dass sich die Schadstoffbelastung ,,verdünnisiert", wenn kein Wasser von oben mehr durch den Deponiekörper sickern kann. ,,Wenn nicht, müssen wir neu entscheiden", stellte Rademacher klar.
Bei einem Ortstermin auf der Deponie am Nachmittag und abends im Rathaus erklärte Bauingenieur Bartels, die jetzt gefundene Deckel-Lösung mit einem Hügel mit durchgängig vier Prozent Gefälle, einem Höhepunkt nahe dem Pappelweg nur einen Meter über dem Niveau des Geländes dort, einer Gliederung mit Wegen und Wallhecken und einer Drainmatte anstelle einer Kiesschicht zum Abführen des Regenwassers ins Grabensystem zum Versickerungsbecken biete allen Seiten nur Vorteile. Die Ganderkeseer köderte er mit dem schnellen Bau, der frühen öffentlichen Nutzbarkeit des Geländes und mit dem Blick vom Hügel hinaus ins Urstromtal der Weser.

Die Bahn AG kündigt für den kommenden Sonntag und den Mittwoch der nächsten Woche die Anlieferung von Schotter per Zug und den Weitertransport per Lastwagen an. Auf dem Deponiegelände in Bookholzberg sollen an diesen Tagen 1600 Tonnen Schotter umgeladen werden, die von der Baustelle an der Eisenbahnbrücke über die Schwachhauser Heerstraße in Bremen stammen. Trotz des Einsatzes modernster Arbeitsgeräte und Technologien seien an beiden Tagen von 1 Uhr bis 11 Uhr Lärmgeräusche nicht zu vermeiden.