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Donnerstag, 5. September 2013

Bookholzberg: Baumfällpläne ein Bumerang?


Bookholzberg Die Ortsdurchfahrt der B 212 in Bookholzberg, zwischen der Huder Straße und der Bahn, wird voraussichtlich im Frühjahr kommenden Jahres ausgebaut. Mit großer Mehrheit, gegen die Stimmen der Grünen, nahm der Ausschuss für Straßen und Verkehr am Mittwochabend die Ausführungsplanung zustimmend zur Kenntnis. Die Kosten liegen bei 1,16 Mio. Euro; davon zahlt die Gemeinde Ganderkesee rund 710 000 Euro.
Wie Anne Willenborg vom Büro Kördel & Partner erläuterte, soll eine gut 20 Zentimeter hohe Deckschicht auf die Fahrbahn aufgebracht werden. Entgegen den Wünschen der Anlieger werde kein Flüsterasphalt eingebaut, weil die Oberflächenentwässerung dann geändert werden müsste. Die Busbucht an der Jasminstraße entfällt. Dafür soll dann der Bürgerbus bei den neuen Verkehrsinseln halten. Rad- und Gehweg verlaufen beidseitig getrennt. Weil einige Buchen abgängig seien, müssten sie gefällt werden.
Das wollten die Ratsmitglieder nicht akzeptieren. „Da muss mehr Grün hin“, forderte Marion Daniel (FDP) ebenso wie ihr Vorredner Dietmar Mietrach (CDU). Von einem „Bumerang“ sprach Arnold Hansen (Freie Wähler), da die Gemeinde oftmals den Bürgern untersage, Bäume zu fällen. „Wir wollen die Bäume so lange wie möglich halten“, betonte Fachdienstleiter Michael Kleinert. Nach Kenntnis der Freien Wähler wurde aber bereits ein Baum beseitigt.
Von einer „Planung aus den 60er-Jahren“ sprach Dr. Reinhold Schütte (Grüne). Es werde eine zu große Fläche versiegelt. Das hier eingesetzte Geld fehle an anderer Stelle. Schütte: „Wir sollten die Notbremse ziehen.“ Heinz-Peter Häger (SPD) haderte mit dem Bus-Stopp in Höhe der Mittelinseln. Das sei reine Schikane. Kleinert wies darauf hin, dass erst aufgrund dieser Planung das Straßenbauamt den Bau von Querungshilfen für Fußgänger gebilligt habe. Mietrach sagte, er sei froh, wenn der Verkehr gebremst werde.

Mittwoch, 4. September 2013

Nun kann es richtig zügig weiter gehen



Bookholzberg Eine schwere Last wird langsam umgewandelt: Die Bauarbeiten auf der Bahndeponie Bookholzberg schreiten voran. Während sich Bagger und Raupen durch das 33 Hektar große Gelände walzen, bringen Laster neuen, sauberen Boden zur Umschichtung der Abfallstoffe auf das Gelände.

Um nach den heftigen Diskussionen der vergangenen vier Jahre eine barrierefreie Anlieferung zu gewährleisten, ist die Straße „Zur Wolfskammer" seit dem 2. September für den Verkehr wegen „umfangreicher Erdarbeiten“, so die Gemeinde, gesperrt. Bis zum 20. Dezember dieses Jahres dürfen nur noch von der Deutschen Bahn beauftragte Laster, Fußgänger und Anwohner die Zufahrt passieren. Eine Umleitung führt über die Nutzhorner Straße, den Ziegelweg und den Pappelweg.

Aus dem angelieferten Material, dem sogenannten „Bodenaushub“, sollen zwei kegelförmige Erhöhungen wachsen, von denen das Regenwasser abfließen könne. Anschließend wird dann eine dicke Abdichtungsplane aus Kunststoff die umgeschichteten Erdmassen ummanteln. Im nächsten Schritt werde eine „Vegetationsschicht“ aufgetragen. Ob dort Pflanzen wachsen können, und was in ferner Zukunft mit dem Gelände passieren wird, gilt weiterhin als unklar. „Die Deutsche Bahn setzt um, was sie dem Gewerbeaufsichtsamt vorgelegt und sich genehmigen lassen hat“, sagt Hauke Gruhn. „Ansonsten ist das nicht mehr unsere Baustelle“, so der Pressesprecher der Gemeinde. Ein genauer Zeitplan läge nicht vor. Die Rede wäre von einer „leichten Verzögerung“. Zuletzt hatte die Bahn von einem Abschluss der Arbeiten in 2014 gesprochen.

Auf Nachfrage der NWZ versichert Sabine Brunkhorst, Pressesprecherin des Bahn-Regionalbüros Hamburg: „Ein Teil ist jetzt schon fertig. Wir befinden uns in der zweiten von drei Bauphasen.“
Von einer Verzögerung des Zeitplanes wisse sie nichts. „Momentan herrscht auf der Baustelle Hochbetrieb“, sagt Brunkhorst. 25 Bauarbeiter sind gegenwärtig auf dem Gelände im Einsatz. Ob es eine Winterpause gäbe, sei wetterabhängig. Zu Gesprächen über die zukünftige Nutzung wolle sie sich nicht äußern. „Das ist noch lange hin“, erklärt die Bahnsprecherin. Fest stehe, dass nach Abschluss der Bauarbeiten eine gesetzlich vorgeschriebene Ruhephase einzuhalten sei. Hier hielte sich die Bahn (genau wie bei den angelieferten Bodenarten)„an die Richtlinien“.

Wie lange diese Ruhephase dauern wird, kann Sabine Brunkhorst nicht einschätzen. Auf der Bahndeponie wird auf jeden Fall mit allen Kräften an der Umschichtung von Altlasten gearbeitet.


Quelle: www.nwzonline.de

Montag, 2. September 2013

Deponie erhält Deckel

Der Weg „Zur Wolfskammer“ wird seit heute für mehr als drei Monate einschließlich des Bahnübergangs voll gesperrt. Mit dem Transport von Füllstoff beginnt die heiße Phase der Sicherung der Bookholzberger Bahndeponie. 

Von Julia Dutta
Bookholzberg. Die Arbeiten der Deutschen Bahn auf der Deponie in Bookholzberg gehen in die heiße Phase: Ab heute ist der Weg „Zur Wolfskammer“ inklusive Bahnübergang für mehr als drei Monate gesperrt. „Auch Füßgänger dürfen den Bereich nicht passieren“, erklärt Gemeindesprecher Hauke Gruhn. Die Freigabe ist für den 20. Dezember vorgesehen. Anlieger können ihre Grundstücke weiterhin erreichen. Eine Umleitung ist über die Nutzhorner Straße/Ziegelweg/Pappelweg eingerichtet.

Hintergrund sind die Arbeiten zur Abdichtung der Bahndeponie, die im Sommer nach knapp einjähriger Pause nach Unstimmigkeiten zwischen Gemeinde und Bahn wieder angelaufen sind. In der dritten Bauphase soll die Deponie mit unbelastetem Material versiegelt werden. Dazu müssen Baufahrzeuge zwischen beiden Deponieteilen pendeln. Die Bahn rechnet mit einem Abschluss der Arbeiten im Jahr 2016.

Die Erdarbeiten werden das Verkehrsaufkommen in Bookholzberg merklich erhöhen: Die Anlieferung des Füllstoffes erfolgt durch Laster und nicht, wie ursprünglich von der Gemeinde gewünscht, auf der Schiene. Ist der Füllstoff verteilt, soll eine Folie den belasteten Deponiekörper abdecken, das Regenwasser soll in ein Rückhaltebecken auf der Seite des Kalksandsteinwerkes fließen.

Über eine Nachnutzung der Deponie kann laut Verwaltung frühestens in fünf bis sechs Jahren verhandelt werden. Die Vorschläge der vergangenen Jahre reichten vom Rodelberg über einen Golfplatz bis zur Aussichtsplattform.

Quelle: www.dk-online.de

Diesel-Alarm im Ortskern


Bookholzberg Dank der Aufmerksamkeit von Passanten konnte am Freitagnachmittag in Bookholzberg offenkundig eine größere Umweltkatastrophe verhindert werden. Ein Sattelzug, der an der Stedinger Straße geparkt war, verlor eine noch unbekannte Menge an Dieselkraftstoff. Passanten dichteten provisorisch einen Gully mit einer Plastiktüte ab, um ein Versickern zu verhindern. Die Freiwilligen Feuerwehren Bookholzberg und Schierbrok-Schönemoor, per Sirene alarmiert, waren mit insgesamt 55 Kräften vor Ort. Der Treibstoff wurde mit Bindemitteln und Wannen aufgefangen. Die Polizei leitete den Verkehr innerorts um. Die Umweltbehörde nahm die Ermittlungen auf. Details wurden bis Freitagabend nicht bekannt.


Quelle: www.nwzonline.de