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Freitag, 29. April 2011

Verkleinerung des Deckels vergrößert die Bedenken

Gute Idee oder ein Fall für den Papierkorb? Beim jüngsten Vorstoß der Bahn zur Sicherung ihrer früheren 30-Hektar-Deponie in Bookholzberg scheiden sich die Geister. Denn sehr umstritten ist, ob man das Risiko eingehen und Abfall „umschichten“ sollte, um dadurch die Deponiefläche zu verkleinern. Fest steht: Es werde im Mai erneute Gespräche der Bahn mit den Genehmigungsbehörden und der Gemeinde Ganderkesee geben, wie Bahn-Pressesprecherin Sabine Brunkhorst sagte.

Die Idee der Bahn war nach Mitteilung des Ganderkeseer Umweltschutzbeauftragten Carsten Wünker bereits im Januar dem Fachausschuss für Straßen, Verkehr, Umweltschutz und Landwirtschaft vorgestellt worden. Der Inhalt: Die Bahn möchte den Müll aus einem etwa fünf Hektar großen Deponie-Teilbereich zwischen der Straße Zur Wolfskammer und der Bahnlinie auskoffern und auf die übrige Deponiefläche kippen. Das würde unter anderem bedeuten, dass der Deckel, mit dem der Deponiekörper bedeckt werden soll, deutlich kleiner ausfallen könnte. Auch könnte die Nachsorge für den Teilbereich entfallen.

Wünker machte keinen Hehl daraus, dass er eine Umsetzung der Bahn-Idee für sehr problematisch hält. Es sei nicht in Gänze bekannt, auf welche Stoffe man da bei einem Umschichten treffen würde und wie giftig diese sind. Wünker verwies darauf, dass Stäube zu befürchten seien – und dass es Wohnbebauung in der Nähe gibt.

Im Übrigen sei die von der Bahn gewünschte Änderung „grundlegend“. Will heißen: Nach Ansicht der Gemeinde wäre ein neues, aufwendiges Planfeststellungsverfahren notwendig.

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