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Dienstag, 31. Mai 2011

EHEC erreicht das Gymnasium

Ganderkesees Gymnasium machte es am Montag per Aushang an Türen bekannt: „Es gibt mittlerweile EHEC-Fälle unter unseren Schülern“, informierte Direktorin Dr. Renate Richter alle Schüler, Mitarbeiter und Besucher. Bei einer Schülerin sei die Erkrankung nachgewiesen worden, sie werde im Krankenhaus behandelt, sagte die Schulleiterin zur NWZ. Ferner gebe es einen Verdachtsfall. Auf seiner Internet-Seite informierte das Gymnasium durch eine erklärende Mitteilung des Niedersächsischen Kultusministeriums.

Sie gehe davon aus, dass es bei Einzelfällen bleiben werde, betonte Renate Richter. Sie verwies in diesem Zusammenhang auf die Mitteilung des Kultusministeriums, wonach eine Übertragung der Erkrankung von Mensch zu Mensch als Schmierinfektion möglich, „bei üblicher Toilettenhygiene aber eher unwahrscheinlich“ sei. Zwar weist das Ministerium auf die Wichtigkeit des gründlichen Händewaschens hin. Aber: „Desinfektionsmaßnahmen zur Verminderung einer Ansteckungsgefahr sind im Regelfall nicht erforderlich.“

Dr. Leonhard Hamschmidt, Ärztlicher Direktor des Kreisgesundheitsamtes des Landkreises Oldenburg, sagte, dass bei der ganz überwiegenden Zahl der bisherigen Erkrankungen der Übertragungsweg über Nahrungsmittel geführt habe. Deshalb sei vom Verzehr von rohen Gurken abzuraten, bei rohen Tomaten und Salat „scheiden sich die Geister“.

Was die Übertragung von Mensch zu Mensch angeht, so sei eine Schmierinfektion zum Beispiel dann möglich, wenn ein Erkrankter sich nach dem Toilettengang nicht die Hände gewaschen habe und dann Nahrungsmittel verarbeite. Deshalb sei in Erinnerung zu rufen, sich nach dem Toilettengang gründlich und mit Seife die Hände zu waschen.

Hamschmidt ergänzte, dass es im Landkreis Oldenburg bislang drei bestätigte EHEC-Erkrankungen gebe, und zwar aus Ganderkesee, Harpstedt und Wildeshausen. In einem vierten Fall stehe das Laborergebnis noch aus. In einem weiteren Fall habe sich der Verdacht nicht bestätigt.

Quelle: www.nwz-online.de

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