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Dienstag, 17. Mai 2011

Kreisverband zieht Konsequenzen aus Fehlbetrag

Awo Buchführung nicht mehr im Ortsverein – Bankvollmacht nur noch zu zweit – Neuer Vorsitzender

Kreisgeschäftsführer Thomas Heinrich
(rechts) gratuliert Holger Dienst.

Neuer Vorsitzender des AWo-Ortsvereins Bookholzberg ist Holger Dienst. Der 53-Jährige wurde auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am Montagabend einstimmig zum Nachfolger von Andreas Kowitz gewählt. Neue Kassierin ist seine Ehefrau Kira. Das Ehepaar gehört der AWo Bookholzberg seit einem Dutzend Jahren an.

Der langjährige Vorsitzende Kowitz war, wie berichtet, zurückgetreten, nachdem er für einen Auszahlungsbeleg in Höhe von 5000 Euro für Schallisolierung bei der Buchprüfung durch die AWo keine Rechnung vorlegen konnte. Er hat sich inzwischen gegenüber dem Ortsverein verpflichtet, die gesamte Summe bis Ende September zurückzuzahlen.

Der Kreisgeschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt, Thomas Heinrich, der als Versammlungsleiter eingeladen worden war, warnte davor, Kowitz „in der Luft zu zerreißen“. Trotz seiner Verfehlung müsse man anerkennen, dass er in Bookholzberg wichtige Aufbauarbeit für die AWo geleistet habe. Obwohl im vergangenen Jahr 25 „Verluste“ zu verzeichnen waren, ist Bookholzberg mit 198 Mitgliedern der zweitgrößte Ortsverein im Kreisverband Oldenburg-Vechta. Und ebenso wichtig: Es handele sich nicht nur um einen großen, sondern auch um einen aktiven, sehr lebendigen Ortsverein.

Den Fehlbetrag hatte der Kreisverband zum Anlass genommen, die Buchführung der letzten drei Jahre sehr genau unter die Lupe zu nehmen. Dabei wurde keine weitere Unregelmäßigkeit entdeckt. „Auch der Kassenbestand stimmt auf den Cent genau“, berichtete Heinrich.

Als Konsequenz aus Kowitz’ Fehltritt kann über das Bankkonto der AWo künftig ein Vorstandsmitglied nicht mehr allein verfügen. „Wir führen das Vier-Augen-Prinzip ein“, sagte Friedrich. Außerdem soll das Bargeld in der Kasse auf maximal 1000 Euro begrenzt werden. Darüber hinaus soll die Buchhaltung des Kreisverbandes in Zukunft die Buchführung des Ortsvereins erledigen. Dies sei bei einem jährlichen Volumen von 70 000 Euro durchaus angemessen, so Friedrich. Die Satzung aus dem Jahr 1987 wurde entsprechend geändert.

Quelle: www.nwz-online.de

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