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Donnerstag, 22. September 2011

Nach sechs Wochen Funkstille läuten Handys wieder

Beinahe hätten sich die Kunden des Mobilfunk-Anbieters Telefónica O daran gewöhnt, im Ortskern von Ganderkesee nicht mobil erreichbar zu sein und Anrufe nur vom Festnetztelefon aus tätigen zu können. Nun scheint das seit Anfang August bestehende Funkloch rund um den ehemaligen Antennenstandort an der Raiffeisenstraße gestopft zu sein: Anstelle der Nachricht „Kein Netz“ zeigt das Handydisplay wieder ein – wenngleich schwaches – Empfangssignal an.

Dass sich die Umschaltung vom alten Antennenstandort auf den ehemaligen Raiffeisen-Silos zum neuen an der Atlasstraße derart schwierig gestaltet, dass zwischenzeitlich mehr als sechs Wochen ins Land zogen, begründet der Mobilfunkanbieter mit der verzögerten Fertigstellung des neuen Antennenmasts. Laut Markus-Oliver Göbel, Pressesprecher von Telefónica O, habe sich die Fertigstellung des neuen Antennenträgers „immer weiter verschoben“, so dass der alte Standort abgerissen werden musste, bevor Oan seinen neuen Standort habe umziehen können.

Ganz reibungslos war der Umzug auch bei einem Mitbewerber nicht vonstatten gegangen: Auch bei Mobilfunkkunden der Telekom hatte Anfang Juli Funkstille geherrscht. Telekom allerdings hatte bereits am vierten Tag nach Verlassen des alten Standorts den neuen Antennenmast an der Atlasstraße in Betrieb genommen.

Dazu, wie man die Kunden – darunter Unternehmer, die auf die mobile Erreichbarkeit angewiesen sind – für den Netzausfall entschädigen wolle, machte O auf Nachfrage der NWZ  keine Angaben. „Betroffene Kunden sollen sich bitte an unsere Hotline wenden“, so Markus-Oliver Göbel.

Ihre Forderungen sollten Kunden generell schriftlich formulieren – per Einschreiben, rät Sabine Schröder von der Verbraucherzentrale in Oldenburg. Zudem empfehle es sich, in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen und den individuellen Verträge zu prüfen, welche technischen Veränderungen sich der Anbieter vorbehält. Fällige Gebühren stillschweigend einzubehalten, sei wenig sinnvoll, so Schröder. „Das kann zur Folge haben, dass der Anschluss gesperrt wird.“ Juristischen Rat erhalten Betroffene direkt bei der Verbraucherzentrale.

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