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Donnerstag, 5. Januar 2012

Tage des Karpathos sind gezählt


 Investor und Inkoop-Geschäftsführung trafen sich. Die Fläche des Marktes wird um etwa 360 Quadratmeter erweitert.

Die Tage des als „Restaurant Karpathos“ bekannten Gebäudes im Zentrum von Bookholzberg sind offenbar gezählt. „Abriss oder Teil-Rückbau“ – mit diesen beiden Alternativen ist der Eigentümer der Immobilie am Mittwochabend in Gespräche mit der Inkoop-Geschäftsführung gegangen, die für ihren Markt eine Erweiterung wünscht.

Das Restaurant Karpathos wird seit Beginn dieses Jahres nicht mehr betrieben. Die Wohnung im Obergeschoss wird schon einige Tage länger nicht mehr genutzt.

Die beiden Vorschläge des Investors sind folgende: Die (von ihm favorisierte) „große Lösung“ sieht vor, den Marktkomplex mit Aldi/Inkoop auf 29,3 Meter Breite in Richtung Karpathos/Stedinger Straße zu verlängern – und zwar um 12,1 Meter. Dadurch würde ein Teil der jetzigen Passage zwischen Marktkomplex und Karpathos überbaut, das Karpathos würde vollständig abgerissen. 

3,2 Meter zu lang
Mit dieser Idee hatte der Eigentümer einen Bauantrag beim Kreis gestellt. Der Haken: Der Bebauungsplan (Nr. 132) erlaubt für das Märktegebäude nur eine Länge von 75 Metern (parallel zum Windmühlenweg). Bei den geplanten 12,1 Metern würde dies Limit um 3,2 Meter überschritten. Der Eigentümer hatte deshalb eine Befreiung von der Festsetzung des Bebauungsplans beantragt – seinen Antrag aber kurz vor der Behandlung im Ganderkeseer Gemeindeentwick- lungsausschuss zurückgezogen. Die „kleine Lösung“ benötigt eine solche Befreiung nicht: Nach dieser Variante würde der Markt ebenfalls auf 29,3 Meter Breite verlängert – aber nur um etwa neun Meter. 

„Nicht der große Wurf“
Bei dieser Lösung, so sagte der Investor, werde das Karpathos nur im hinteren Bereich abgerissen. Zur Stedinger Straße hin würde ein Teil des Gebäudes erhalten – eingeschossig, mit Flachdach. „Städtebaulich ist das nicht so der große Wurf“, räumte der Investor ein. Aber selbstverständlich werde man ein gepflegtes Äußeres erstellen.

Der Hintergrund der Pläne des Investors: Der Inkoop-Markt möchte sich erweitern. Etwa zwei Drittel des Anbaus würden als Lager genutzt, ein Drittel als Verkaufsfläche. Falls die kleinere Lösung verwirklicht wird, würden im stehen bleibenden, etwa 108 Quadratmeter großen Gebäude voraussichtlich der Leergutbereich und die Müllstation angesiedelt.

Der Investor will (nach den Gesprächen mit Inkoop) auch noch mit Fraktionen des Gemeinderates sprechen. Sein Zeitplan sieht vor, dass der Anbau im Herbst dieses Jahres in Betrieb genommen werden kann. Die Zahl der Pkw-Stellplätze werde sich durch die Baumaßnahme um 18 auf 142 erhöhen.

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