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Donnerstag, 1. Dezember 2011

Verwaltung pocht auf Längenlimit

Das Märktezentrum „von hinten“. Nach Ansicht von Kritikern wirkt der Baukörper vom Windmühlenweg aus (rechts) schon jetzt recht „massig“. Der Anbau ist in Richtung Westen (links) angedacht.

Der Märktekomplex mit Inkoop und Aldi soll einen Anbau in Richtung Karpathos erhalten. Fraglich ist, welche Länge die Politik akzeptiert.

Das Märktezentrum in Bookholzberg soll wachsen. Das hat sich – nach einem entsprechenden Wunsch des Inkoop-Marktes – der Eigentümer der Immobilie zum Ziel gesetzt. Doch beim „Wie“ einer Vergrößerung scheiden sich die Geister: Eine Verlängerung des Baukörpers um 12,1 Meter in Richtung Karpathos, wie vom Eigentümer beabsichtigt, stößt im Rathaus auf ein klares „Nein“.

An diesem Donnerstag, 1. Dezember, wird sich Gemeindeentwicklungsausschuss mit der Materie befassen (Sitzungsbeginn: 18 Uhr, Rathaus). Nach den Plänen des Eigentümers würde der Marktkomplex um einen 12,1 mal 29,9 Meter großen Anbau erweitert. Das Restaurant Karpathos würde in diesem Fall abgerissen, an dieser Stelle sollen Parkmöglichkeiten ausgewiesen werden. Der Haken: Der Bebauungsplan (Nr. 132) erlaubt für das Marktgebäude eine maximale Länge von 75 Metern (gemessen parallel zum Windmühlenweg). Doch wenn der Anbau entstünde, würde dieses Limit überschritten – um genau 3,24 Meter, wie die Verwaltung berechnet hat.

Vor diesem Hintergrund wäre eine Baugenehmigung nur möglich, wenn der Landkreis den Eigentümer von der Festsetzung befreit. In dieser Frage ist die Gemeinde beteiligt, weil ihr Einvernehmen einzuholen ist. Grund für das Festhalten an dem 75-Meter-Limit, so hieß es am Mittwoch aus Ratskreisen, sei die Befürchtung, dass der Baukörper zu massig wirke und dann nicht mehr in die Siedlungsstruktur passe. Diese Befürchtung habe man schon bei der Planung des Märktezentrums gehabt (das Zentrum wurde 2001/02 gebaut).

Der Gebäudeeigentümer sagte am Mittwoch zur NWZ  , dass etwa zwei Drittel des geplanten, 360 Quadratmeter großen Anbaus als Lager, ein Drittel als Verkaufsfläche genutzt werden solle (zurzeit verfügt Inkoop über 1350, Aldi über 750 Quadratmeter Verkaufsfläche). Zur Stedinger Straße hin seien zwei Schaufenster vorgesehen. Einen Termin für die Umsetzung der Pläne gebe es noch nicht. Die denkbare Alternative, den Anbau auf 8,9 mal 29,9 Meter zu verschlanken, mache wenig Sinn, führte er weiter aus. Gleiches gelte für die Idee, ein separates Gebäude zu erstellen.

Quelle: www.nwzonline.de

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