Reichsleiter Alfred Rosenberg legt den ersten Grundstein der
Freilichtbühne, hinter ihm steht Heinrich Himmler und guckt zu. Später
ist eine riesige Menschenmasse zu sehen, mit Hakenkreuzen auf den
Mänteln, die am 27. Mai 1935 bei der ersten Aufführung des Stücks ,,De
Stedinge" zugucken.
Diese Amateuraufnahmen der Grundsteinlegung mit dem Namen ,,Erinnerungen
auf 16 mm Film" sind am Sonnabend zum ersten Mal öffentlich gezeigt
worden. Rund 80 Besucher sind der Einladung des Arbeitskreises
,,Stedingsehre" in die Mensa des Berufsförderungswerkes (BfW) gefolgt.
Darüber hinaus berichtete der Arbeitskreis bei der
Informationsveranstaltung von den Plänen zum Bau eines Informations- und
Dokumentationszentrums für den ,,GeschichtsOrt Stedingsehre". ,,Es soll
kein Museum werden, sondern eine Gedenk- und Informationsstätte",
erklärteLutz H. Walk, Moderator des Arbeitskreises. Dessen Motto ist:
Erinnern - dokumentieren - informieren. Als geeignetes Gebäude sei ein
Nachkriegsbau am Grenzweg 3 gefunden worden, das man nun kaufen wolle.
Möglichst im kommenden Jahr solle das Dokumentationszentrum entstehen.
Inklusive Ausstattung wird es laut Walk etwa 160.000 Euro kosten. 114
Quadratmeter sei das Gebäude groß, voll unterkellert und sofort nutzbar.
,,Erinnern ist eine wesentliche Voraussetzung für eine Zukunft in
Frieden", zitierte Lutz H. Walk den niedersächsischen
Ministerpräsidenten David Mc Allister. Für die ferne Zukunft kann sich
der Arbeitskreis auch vorstellen, das Gelände - immer in Absprache mit
dem BfW - neu zu nutzen. ,,Aber eine Nutzung der Bühne, ohne dass der
historische Kontext berücksichtigt wird, geht meiner Meinung nach
nicht", sagt er.
Quelle: www.dk-online.de
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